
Früher diente dieses Gebäude der Traubenpressung, heute ist es ein Ort für kirchliche und weltliche Veranstaltungen. Die alte Trotte in Rekingen, ein historischer Bau aus dem 18. Jahrhundert, thront am Hang oberhalb des Dorfkerns.
Ein steiler Weg führt hinauf zur Trotte, wobei die letzten Meter von einer Treppe begleitet werden.
An einer dem Giebel angefügten Mauer hängen drei Glocken, die auf die sakrale Nutzung des Gebäudes hinweisen. Tatsächlich fungiert die Trotte als Kapelle. Früher hatte Rekingen an der Dorfstraße ein Kirchlein, das in einem stattlichen Wohnhaus, dem Metzgerhof, integriert war. Dieses wurde 1678 von zwei Chorherren des Stiftes Zurzach erbaut und diente der katholischen Minderheit im Dorf. 1879 wurde die Kapelle vom Kanton aufgehoben.
In den folgenden Jahrzehnten äußerten die katholischen Bewohner von Rekingen immer wieder den Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus. Nach langem Geldsammeln und der Zusammenarbeit von Katholiken und Reformierten wurde die alte Trotte der Ortsbürgergemeinde als Standort ausgewählt. 1980 begann der Umbau zum heutigen ökumenischen Zentrum. Es finden Gottesdienste, kirchliche und zivile Trauungen, Abdankungen und weitere Anlässe statt.