
Die Kapelle St. Fridolin ist Eigentum der Ortsbürgergemeinde Siglistorf und wird durch den Kapellenrat verwaltet.
Eine Kapelle in Siglistorf wurde bereits 1370 als «Filiale» der Pfarrei Schneisingen erwähnt. Die Vorgängerin der heutigen Kapelle wurde 1832 erbaut und war der Heiligen Margaretha geweiht. Sie stand südlich vom heutigen Kappellenstandort in einer Biegung der Belchenstrasse. 1971 wurde die Kapelle abgebrochen.
Die heutige Kapelle wurde 1969/70 nach Plänen von Ferdinand Pfammatter, Architekt aus Zürich, durch das engagierte Mitwirken der ansässigen Bevölkerung errichtet und am 5. Juli 1970 durch Domherr Felix Schmid aus Solothurn dem Heiligen Fridolin geweiht.
Die Fridolinskapelle ist ein Sichtbacksteinkomplex, der mit einem freistehenden Glockenturm mit dreiteiligem Geläute einen markanten Akzent im Ortsbild setzt.
Die farbigen Glasbeton-Fenster wurden nach Entwürfen des Genfer Glaskünstlers Paul Monnier in der Glaswerkstätte Chiara in Lausanne ausgeführt. Beim Altar handelt es sich um einen roh behauenen Findling. Die farbig gefasste und teilvergoldete Muttergottesstatue stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Im Jahr 1990 erhielt die Kapelle eine Orgel, welche von Armin Hauser aus Kleindöttingen erstellt und 2010 restauriert wurde. 2016 wurde das Fridolin-Altarbild aus der abgebrochenen Kapelle restauriert und in der Kapelle aufgehängt.
15.01.2025 / Herbert Schwitter
Quellen:
- Einweihungsschrift Fridolinskapelle Siglistorf,1970
- Kantonale Denkmalpflege Aargau (Bauinventar)
- www.organindex.de, die freie Orgeldatenbank